14.06.2018
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Einleitung: 

In den vergangenen Jahrzehnten haben die Eismassen der Arktis infolge des Klimawandels bereits die Hälfte ihrer Fläche und drei Viertel ihrer Masse verloren. Da der Nordpol sich besonders schnell erwärmt, verändern sich auch die Luftströmungen. Der sogenannte Jetstream etwa, der um die gesamte Nordhalbkugel verläuft, bildet ungewöhnlich große Schwingungen aus, die immer wieder dafür sorgen, dass polare Luftmassen nach Mitteleuropa gelangen und zugleich tropische Wärme Richtung Arktis. Das Eis der Antarktis schmilzt ebenfalls deutlich schneller als bisher angenommen. Ein vollständiges Abschmelzen würde einen Meeresspiegelanstieg um 60 Meter bedeuten. Aber bereits ein Anstieg von 50 Zentimetern bis ein Meter würde dazu führen, dass Küstenstädte wie New York oder Schanghai auf Dauer nicht mehr zu halten sind, weil Sturmfluten wie Hurrikan Sandy wesentlich öfter auftreten. Das Schwinden der Gletscher im Himalaya, in den Anden und Alpen bedroht außerdem langfristig die Süßwasserversorgung.

Gäste: 

Stefan Rahmstorf, Co-Leiter der Abteilung Erdsystemanalyse am Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK), Professor für die Physik der Ozeane an der Universität Potsdam