In den letzten beiden Jahren fanden nicht nur in Nordafrika, sondern auch in zwei Dutzend Ländern südlich der Sahara politische Aufstände und Unruhen statt. Der Arabische Frühling war immer auch ein afrikanischer Frühling, sagt Firoze Manji. Im Senegal gingen 2011 insbesondere junge Menschen auf die Straßen und zwangen Präsident Abdule Wade aus dem Amt. In Südafrika streikten im letzten Jahr Bergarbeiter gegen niedrige Löhne und unwürdige Arbeitsbedingungen in der Platin-Mine in Lonmin. Die Polizei tötete im Verlauf des Streiks über 30 Bergarbeiter. Solche Proteste richteten sich, so Firoze Manji, gegen die Folgen von über 30 Jahren neoliberaler Ausbeutung Afrikas. Nur ein panafrikanischer Ansatz zum Schutz der afrikanischen Märkte und Ressourcen biete einen Weg aus dem Zirkel von Verarmung, Unfreiheit und Abhängigkeit, sagt Aziz Fall.
Aziz Fall, Politikwissenschaftler, McGill Universität, Montreal
Firoze Manji, Chefredakteur von Pambazuka Press, Nairobi; ehem. Direktor von Amnesty International Afrika