19.07.2016
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Einleitung: 

Das italienische Bankensystem schiebt faule Papiere mit einem Volumen von etwa 350 Milliarden Euro vor sich her und steht vor dem Kollaps. Premierminister Renzi will Bankenrettungen auf den Weg bringen, doch seit Anfang 2016 gelten neue EU-Regeln, die eine Rettung wie 2008/2009 verbieten und die Beteiligung der Gläubiger fordern. Doch sieht die Regelung ein Schlupfloch vor, dass die italienische Regierung zu nutzen versucht, indem sie die angeschlagene Bank Monte dei Paschi di Siena mit einem verwässterten Stresstext für solvent erklären will. Für die Rettung der italienischen Banken setzen sich vor allem die Deutsche Bank, Blackrock und Societé Général ein, die erhebliche Einlagen in den gefährdeten Instituten halten. Es sei entscheidend, dass diese Gläubiger nun haften, so Sven Giegold, damit Banken nicht mehr mit einem Freibrief rechnen können. Kleinanleger dagegen könnten entschädigt werden, da der Verkauf von Risikopapieren an sie ohnehin illegal war.

Gäste: 

Sven Giegold, Mitglied des Europäischen Parlaments (Die Grünen)