Nach der Intervention in Libyen sei das Land in Chaos versunken und ein Aufbau auf absehbare Zeit nicht denkbar. Der Irak liege in Ruinen. Der Westen und die „humanitären Einsätze“ der USA und Nato-Staaten seien für die jetzige Situation in diesen Ländern verantwortlich, sagt Murray. Statt militärische Gewalt anzuwenden hätte man diplomatische Gespräche suchen müssen. Das gelte auch für Syrien. Man müsse Gaddafi oder Assad nicht gut finden. Aber niemand habe das Recht zu bestimmen, welche Staatsoberhäupter weichen müssten. Für McGovern steht fest, dass man an Assad in Syrien erst einmal nicht vorbeikomme. Die Alternative sei eine Herrschaft des IS. Der Ex-CIA-Analyst hat Zweifel, ob die Obama-Administration dieser komplexen Aufgabe gewachsen sei.
Elizabeth Murray, arbeitete 27 Jahre lang als Geheimdienstanalystin mit Schwerpunkt Naher Osten beim "National Intelligence Council" der US-Regierung. Sie ist heute Mitglied beim "Veteran Intelligence Professionals for Sanity".
Ray McGovern, arbeitete fast drei Jahrzehnte als Analyst für die CIA mit Schwerpunkt russische Außenpolitik. Zu seinen Aufgaben gehörte u.a. die tägliche Lagebesprechung für den US-Präsidenten vorzubereiten. Er war zudem verantwortlich für die "National Intelligence Estimates". Heute ist McGovern im Lenkungsausschuss der "Veteran Intelligence Professionals for Sanity".