Die Rede als E-Paper! Kontext TV stellt in Kooperation mit Daniela Dahn das vollständige Manuskript der Rede zur Verfügung. Sie können es hier gegen eine freiwillige Spende zugunsten der Arbeit von Kontext TV ab 3 Euro herunterladen.
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Auszüge aus der Rede Daniela Dahns im Nationaltheater Weimar am 30. März 2014: "Emanzipiert Euch! Über die Selbstermächtigung der Bürger - vom Widerspruch zwischen Notwendigem und Machbaren".
Unsere Gesellschaft sei gefangen in inhumanen kapitalistischen Zwängen, aus denen sich die Menschen selbst befreien müßten, sagt die Publizistin Daniela Dahn in ihrer Weimarer Rede am 30. März 2014. Auf die Politik könnten die Bürger dabei nicht setzen. Im Gegenteil. "Das Volk hat die Macht an seine Vertreter verloren – und die Politiker haben sie freiwillig durchgereicht an das große Kapital. Die repräsentative Demokratie leidet an der strukturellen Unfähigkeit, das Primat der Wirtschaft zu verhindern. Unser System ist nicht in der Lage, die Auswüchse des Kapitalismus wirkmächtig zu bremsen, weil es an Rechtsdefiziten krankt, die dem Staat zum Wohle seiner Diener erlaubt, die Vermögenden zu begünstigen und die Macht in sehr wenigen Händen zu konzentrieren." Von der Finanzkrise über das Freihandelsabkommen TTIP zwischen den USA und der EU oder dem NSA-Skandal zeige sich, dass kaum jemand außerhalb der Machteliten Einfluss auf die politischen Entscheidungen hätte. Dahn plädiert daher für mehr bürgerschaftlichen Widerstand gegen den "Terror der Ökonomie", fordert Aufklärung und zivilen Ungehorsam. Um im historischen Moment gewappnet zu sein, müsste auch an Gegenmodellen gearbeitet werden. Sie denkt dabei an einen europäischen Bürger-Verfassungskonvent, damit man im "entscheidenden Moment nicht mit leeren Händen" dastehe. "Das wäre eine integere 'grand strategy', an deren Ende die Bürger das letzte Wort hätten, nicht die Banken."
Daniela Dahn, Journalistin und Schriftstellerin, Mitbegründerin der DDR-Oppositionsgruppe "Demokratischer Aufbruch", Buchautorin ("Wehe dem Sieger!", "Wir sind der Staat!" u.a.)
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Unsere Gesellschaft sei gefangen in inhumanen kapitalistischen Zwängen, aus denen sich die Menschen selbst befreien müßten, sagt die Publizistin Daniela Dahn in ihrer Weimarer Rede am 30. März 2014. Auf die Politik könnten die Bürger dabei nicht setzen. Im Gegenteil. "Das Volk hat die Macht an seine Vertreter verloren – und die Politiker haben sie freiwillig durchgereicht an das große Kapital. Die repräsentative Demokratie leidet an der strukturellen Unfähigkeit, das Primat der Wirtschaft zu verhindern. Unser System ist nicht in der Lage, die Auswüchse des Kapitalismus wirkmächtig zu bremsen, weil es an Rechtsdefiziten krankt, die dem Staat zum Wohle seiner Diener erlaubt, die Vermögenden zu begünstigen und die Macht in sehr wenigen Händen zu konzentrieren." Von der Finanzkrise über das Freihandelsabkommen TTIP zwischen den USA und der EU oder dem NSA-Skandal zeige sich, dass kaum jemand außerhalb der Machteliten Einfluss auf die politischen Entscheidungen hätte. Dahn plädiert daher für mehr bürgerschaftlichen Widerstand gegen den "Terror der Ökonomie", fordert Aufklärung und zivilen Ungehorsam. Um im historischen Moment gewappnet zu sein, müsste auch an Gegenmodellen gearbeitet werden. Sie denkt dabei an einen europäischen Bürger-Verfassungskonvent, damit man im "entscheidenden Moment nicht mit leeren Händen" dastehe. "Das wäre eine integere 'grand strategy', an deren Ende die Bürger das letzte Wort hätten, nicht die Banken."