Während in Deutschland nach der Katastrophe von Fukushima die Zeichen auf Atomausstieg stehen, wird international weiter massiv in Kernenergie investiert.Die Atomkraft ist aber nicht die einzige Risikotechnologie bei der Energiegewinnung, wie die BP-Ölkatastrophe 2010 gezeigt hat. Angesichts des Klimawandels ist auch der Bau von neuen Kohlekraftwerken hoch riskant. Brauchen wir einen Komplettausstieg aus den fossilen Energien? Und wenn ja: Ist das überhaupt möglich?
Ein Jahr nach den Hilfskrediten von EU und IWF und den damit verbundenen Sparmaßnahmen haben sich die Schulden Griechenlands weiter erhöht, das Land ist in eine tiefe soziale Krise gerutscht. Sind die Griechen an dieser Lage selbst Schuld? Ökonomen und Aktivisten aus Griechenland zeichnen ein anderes Bild: Die aggressive deutsche Exportpolitik, überhöhte Zinsen für Notkredite und die milliardenschwere Korruption griechischer Politiker durch deutsche Unternehmen wie Siemens hätten wesentlich zur Krise beigetragen. Um die Legitimität der Schulden zu prüfen, fordern sie eine unabhängige Kommission nach dem Vorbild Ecuadors.
Spanien hat bisher noch keine Hilfskredite von EU und IWF in Anspruch nehmen müssen. Doch auch dort spitzt sich die Lage zu. Der Wert spanischer Staatsanleihen und die Kreditwürdigkeit Spaniens sinken zunehmend. Die Arbeitslosigkeit hat sich seit Ausbruch der Krise mehr als verdoppelt. Die sozialistische Regierung hat gleichzeitig Sozialausgaben und die Gehälter im öffentlichen Dienst zusammengestrichen. Im Auftrag von Kontext TV hat Attac TV aus Madrid Interviews mit Ökonomen und Aktivisten in Spanien geführt. Sie weisen u.a. auf die Rolle hin, die die Immobilienblase, Ratingagenturen und deutsche Vermögensaufkäufen in der spanischen Wirtschaftskrise spielen.
Am 26. März gingen eine halbe Millionen Briten in London auf die Straße, um gegen die Sparmaßnahmen der Regierung zu demonstrieren. Diese Maßnahmen beinhalten die stärksten Kürzungen in Großbritannien seit dem Zweiten Weltkrieg. Die Proteste entzündeten sich, als bekannt wurde, dass, während die Regierung 300.000 Angestellte im öffentlichen Dienst entlassen will, zugleich die Unternehmenssteuern weiter reduziert werden sollten. Einige Großkonzerne wie Vodafone zahlen zum Teil minimale oder gar keine Steuern mehr in Großbritannien.